Heute morgen haben wir erfahren, dass wir doch noch Karten für das Minack Theatre in Porthcurno bekommen haben. In diesem Theater, welches direkt in die Klippen geschlagen wurde, wird im Sommer wöchentlich ein anderes Stück aufgeführt - mehr dazu am Ende des Blog.
Da wir uns tagsüber ein wenig durch die englischen Geschäfte wühlen wollten, bekamen wir den Tipp nach Truro zu fahren (ca.45 Minuten per Auto von Penzance entfernt). Da ich ziemlich übermüdet war bekam ich in zwei Roundabouts ein Hupkonzert von genervten Engländern, weil ich ihnen den Vorrang nahm. Übermüdung und Kreisverkehre mit Linksverkehr vertragen sich gaaaar nicht.
Als wir dann in Truro ankamen machten wir uns auf die Parkplatzsuche. Doch das stellt sich wie so ziemlich überall in England als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen heraus. Entweder man parkt in einem teuren Parkhaus (2 Stunden um ca. 4 GBP - es gibt auch seltene Ausnahmen) oder man steht extrem weit außerhalb. Doch ich hab mein Glück wieder mal auf die Probe gestellt und hab unser Auto in der Innenstadt in einer "Kurzparkzone" abgestellt. Diese darf man nur für Haltezwecke nutzen. Allerdings muss man keine Parkuhr reingeben. Naja - somit hatten wir unseren Gratisparkplatz :)
In Truro bieten sich folgende Besichtigungen an:
- Kathedrale von Truro
- Cornish Museum
- Charlottes Tea House
- Eine Menge Shops :)
Unbedingt empfehlenswert ist das Lokal bei der Truro Arts Company - unmittelbar neben dem Cornish Museum. Extrem leckeres Essen und cooles Ambiente.
Generell kann ich über das englische Essen entgegen zu den zuhause gehörten Vorurteilen und Aussagen nur positives berichten. Man muss sich halt abseits der typischen Fish and Chips Läden ein Restaurant suchen, dann wird man mit den tollsten Geschmäckern belohnt. Seien es frische Sandwiches mit Seafood oder Cornish Pasti oder klassisches Fish and Chips neu interpretiert. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei - allerdings auch ein wenig teuerer.
Hier findest du einige Impressionen aus dem Bistro der Truro Arts Company (alleine die Hintergrundmusik hätte eingeladen den gesamten Tag dort zu verbringen) sowie der Kathedrale:
In der Innenstadt von Truro tretten auch immer wieder Straßenmusiker auf. Dieser hätte Michael extrem gut gefallen - er performte unter anderem seinen Lieblingssong "Budapest".
Shoppen, shoppen und nochmals shoppen:
Leider kann ich bei keinem Bücherflohmarkt vorbeigehen ohne etwas zu kaufen - somit wurde meine Bibliothek aufgestockt. Ich hoffe wir müssen beim Rückflug nichts draufzahlen, da wir beim Abflug aus Linz schon 1,6 kg Übergepäck hatten und anscheinend Ryanair in London extrem auf das Gewicht achtet.
Unbedingt sehenswert bei einem Besuch in Truro ist das Charlottes Tea House. Dort gibt es den klassischen Cornish Cream Tea + Bedienungsanleitung dazu :) Witzig fanden wir, dass dies ein richtig klassisches Tea House ist - wenn man darin sitzt kommt man sich vor wie im 18. Jahrhundert.
Wichtig beim Cream Tea ist es die Marmelade unter die Clotted Cream zu geben, da man die Clotted Cream - ist sowas wie Butter - nicht unter dem Marmelade verstecken darf.
Hier die aktuellen Stücke des Minack:
- OH WHAT A LOVELY WAR
- A MIDSUMMER NIGHT'S DREAM
- MONTY PYTHON'S SPAMALOT
- LOVES'S LABOUR'S LOST
- ELTON JOHN AND TIM RICE'S AIDA
- GREAT EXPECTATIONS
- H.M.S. PINAFORE
- DRACULA: THE KISSES
Wir bekamen nun Karten für "Oh what a lovely war" in welchem es um die verschiedenen Perspektiven auf den 1. Weltkrieg geht (die verschiedenen Nationen, Wirtschaft, Soldat vs. Offiziere, etc.). Die Schauspieler performten echt gut und wir waren auch in der Lage den Großteil des gesprochenen/gesungenen Englisch zu verstehen. War echt ein tolles Erlebnis.
Für eine Vorstellung im Minack Theatre ist unbedingt warme Kleidung, sowie Regenschutz mitzubringen. Aber am allerwichtigsten ist das Picknick. Wir sind dabei mit unserem Humus, Baguette, Pistazien, Äpfel, etc. richtig gegen die Engländer mit den geilsten Sandwiches die ich jemals gesehen hab und auch Tellern voll Fischvariationen und so weiter abgestunken :)
Leider verlor eine ältere Frau unmittelbar vor uns kreislaufbedingt das Bewusstsein, wodurch schon ziemlich ein Tumult entstand. Der Frau ging es bald besser und man konnte sich wieder auf das Stück konzentrieren.
Wie es sich für das typische britische Wetter gehört kam unmittelbar vor Beginn des Stücks ein Wolkenbruch. Doch die Engländer nahmen es mit Humor und vielen Witzen und nach 5 Minuten war vom Regen nichts mehr zu sehen. Dafür kam die Abendsonne umso intensiver zur Geltung.
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